Ab 2025 tritt in Deutschland eine wichtige gesetzliche Änderung in Kraft, die viele Hauseigentümer betrifft: Bestimmte Kamine und Öfen dürfen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr betrieben werden, sofern sie nicht den aktuellen Emissionsvorschriften entsprechen. Wer einen älteren Kamin oder Ofen besitzt, sollte unbedingt handeln, um Bußgelder und mögliche Nutzungseinschränkungen zu vermeiden.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Kamine und Öfen betroffen sind, was die neuen Vorschriften beinhalten und welche Maßnahmen Sie als Eigentümer ergreifen können, um weiterhin sicher und legal zu heizen.
1. Welche Kamine und Öfen sind betroffen?
Betroffen sind alle Feuerstätten, die vor dem 1. Januar 1995 in Betrieb genommen wurden und nicht den Grenzwerten der Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) entsprechen. Dies gilt vor allem für ältere Kaminöfen, offene Kamine und Kachelöfen.
Die Verordnung legt strenge Grenzwerte für den Ausstoß von Feinstaub und Kohlenmonoxid fest, die moderne Geräte in der Regel problemlos einhalten. Ältere Modelle hingegen überschreiten diese Werte häufig deutlich, weshalb sie nachgerüstet oder stillgelegt werden müssen.
2. Was bedeutet das für Eigentümer?
Wenn Ihr Kamin oder Ofen von den neuen Vorschriften betroffen ist, haben Sie bis Ende 2024 Zeit, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Sie können:
- Nachrüsten: Viele ältere Öfen können durch den Einbau von Feinstaubfiltern oder anderen technischen Maßnahmen modernisiert werden. Dadurch wird der Schadstoffausstoß reduziert, und der Betrieb bleibt erlaubt.
- Austauschen: Ist eine Nachrüstung nicht möglich oder wirtschaftlich sinnvoll, bleibt der Austausch des alten Geräts gegen ein modernes Modell. Neue Kamine und Öfen sind wesentlich effizienter und umweltfreundlicher.
- Stilllegen: In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, den alten Kamin oder Ofen stillzulegen, insbesondere wenn er nur selten genutzt wird.
Ein Schornsteinfeger kann bei der Überprüfung helfen und die erforderlichen Maßnahmen empfehlen.
3. Welche Strafen drohen bei Nichtbeachtung?
Wer seinen alten Kamin oder Ofen nach 2025 ohne Nachrüstung oder Austausch weiter betreibt, riskiert Bußgelder. Diese können je nach Verstoß mehrere hundert Euro betragen. Zudem kann der Schornsteinfeger die Nutzung des Geräts untersagen, bis die erforderlichen Maßnahmen ergriffen wurden.
4. Vorteile der Umrüstung oder des Austauschs
Es gibt mehrere Gründe, warum sich eine frühzeitige Umrüstung oder der Austausch lohnt:
- Umweltschutz: Moderne Geräte stoßen deutlich weniger Schadstoffe aus und helfen so, die Luftqualität zu verbessern.
- Effizienz: Neue Kamine und Öfen sind oft effizienter, was bedeutet, dass sie weniger Brennstoff verbrauchen und die Heizkosten senken.
- Fördermittel: In einigen Fällen gibt es staatliche Förderprogramme für den Austausch alter Feuerstätten, was die Kosten für Eigentümer reduziert.
5. Fazit
Ab 2025 wird der Betrieb alter Kamine und Öfen, die nicht den aktuellen Emissionsvorschriften entsprechen, illegal. Eigentümer sollten rechtzeitig handeln, um Bußgelder und Nutzungseinschränkungen zu vermeiden. Eine Nachrüstung oder der Austausch des Geräts kann nicht nur helfen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, sondern bietet auch Vorteile in puncto Effizienz und Umweltschutz.